Home sweet home

Für das Mietermagazin „Die Margarethenhöhe“ fotografierte ich in der größtenteils denkmalgeschützten Essener Gartenstadt eine Homestory.

4. März 2020 | Autor: André Schuster

Home sweet home

Für das Mietermagazin „Die Margarethenhöhe“ fotografierte ich in der größtenteils denkmalgeschützten Essener Gartenstadt eine Homestory.

4. März 2020 | Autor: André Schuster

Die Siedlung in Essen ist etwas besonderes – das sagen nahezu alle, die dort leben. Die pittoreske Gartenstadt war nicht nur vor einiger Zeit Kulisse für den Kinofilm „Enkel für Anfänger“, sondern ist bevorzugte Wohngegend in Essen und bietet als Mikrokosmos jede Menge Geschichten. Für das Mietermagazin der Margarethe Krupp Stiftung fotografiere ich diese kleinen Stories. Eine davon war die Homestory über die beiden Zwillinge, die zusammen mit ihren Familien wenige hundert Meter voneinander entfernt, auf der Margarethenhöhe leben.

Die Siedlung in Essen ist etwas besonderes – das sagen nahezu alle, die dort leben. Die pittoreske Gartenstadt war nicht nur vor einiger Zeit Kulisse für den Kinofilm „Enkel für Anfänger“, sondern ist bevorzugte Wohngegend in Essen und bietet als Mikrokosmos jede Menge Geschichten. Für das Mietermagazin der Margarethe Krupp Stiftung fotografiere ich diese kleinen Stories. Eine davon war die Homestory über die beiden Zwillinge, die zusammen mit ihren Familien wenige hundert Meter voneinander entfernt, auf der Margarethenhöhe leben.

Wie fast immer bei solchen Fotoproduktionen, war das Zeitfenster begrenzt. Natürlich mußte ein Termin gefunden werden, an dem alle Beteiligten auch Zeit hatten – in diesem Fall war das ein Nachmittag an einem Wochentag. Durch die im Herbst früh eintretende Dämmerung ergaben sich ca. eineinhalb Stunden Zeit für die Außenaufnahmen (inkl. der Zeit für das Hin- und Herlaufen zw. den beiden Häusern, dem Wald und dem Marktplatz für ein Großfamilienfoto inkl. der Eltern der Zwillinge, die auch in der Siedlung leben). Im Anschluß war noch eine Stunde für die Fotos im Innenbereich vorgesehen. Es mußte also schnell und möglichst reibungslos gehen.

Bei Fotos von Menschen packe ich gerne mein halbes Fotostudio ein: zwei große Studioblitze mit Akkus als Stromlieferanten erlauben auch vor Ort, unabhängig von einer Stromquelle, studioartige Lichtaufbauten. Zusammen mit zwei Reflektorschirmen, ein oder zwei weiteren Lichtformern und natürlich den beiden Stativen für die Blitze ist das mein Immer-dabei-Lichtset für unterwegs. Nur: bei der Homestory fehlte dafür einfach die Zeit! Wäre noch der Auf- und Abbau des Lichtequipments vor Ort dazugekommen, hätte ich das Tageslicht verpasst.

Wie fast immer bei solchen Fotoproduktionen, war das Zeitfenster begrenzt. Natürlich mußte ein Termin gefunden werden, an dem alle Beteiligten auch Zeit hatten – in diesem Fall war das ein Nachmittag an einem Wochentag. Durch die im Herbst früh eintretende Dämmerung ergaben sich ca. eineinhalb Stunden Zeit für die Außenaufnahmen (inkl. der Zeit für das Hin- und Herlaufen zw. den beiden Häusern, dem Wald und dem Marktplatz für ein Großfamilienfoto inkl. der Eltern der Zwillinge, die auch in der Siedlung leben). Im Anschluß war noch eine Stunde für die Fotos im Innenbereich vorgesehen. Es mußte also schnell und möglichst reibungslos gehen.

Bei Fotos von Menschen packe ich gerne mein halbes Fotostudio ein: zwei große Studioblitze mit Akkus als Stromlieferanten erlauben auch vor Ort, unabhängig von einer Stromquelle, studioartige Lichtaufbauten. Zusammen mit zwei Reflektorschirmen, ein oder zwei weiteren Lichtformern und natürlich den beiden Stativen für die Blitze ist das mein Immer-dabei-Lichtset für unterwegs. Nur: bei der Homestory fehlte dafür einfach die Zeit! Wäre noch der Auf- und Abbau des Lichtequipments vor Ort dazugekommen, hätte ich das Tageslicht verpasst.

Was also tun? Ganz ohne zusätzliches Licht wird es schwierig bis unmöglich. Das Licht kommt auch draußen immer von oben, was Schatten in den Augenbereichen bedeutet und die sind für Portraits wirklich suboptimal. Auch im Innenbereich kommt das meiste Licht abends durch die Deckenbeleuchtung, wodurch sich wieder nicht ganz so schön anzusehende Schatten im Gesicht ergeben. Mir blieb nichts anderes übrig, als einen Kompaktblitz auf die Kamera zu schrauben und zu improvisieren.

Was also tun? Ganz ohne zusätzliches Licht wird es schwierig bis unmöglich. Das Licht kommt auch draußen immer von oben, was Schatten in den Augenbereichen bedeutet und die sind für Portraits wirklich suboptimal. Auch im Innenbereich kommt das meiste Licht abends durch die Deckenbeleuchtung, wodurch sich wieder nicht ganz so schön anzusehende Schatten im Gesicht ergeben. Mir blieb nichts anderes übrig, als einen Kompaktblitz auf die Kamera zu schrauben und zu improvisieren.

Portraits ohne zusätzliches Licht sind für mich meistens ein No-Go: die Sonne scheint von oben, das macht die Augen schattig.

Vor allem im Wald war ich schnell froh, dass ich den Blitz mitgenommen hatte. Die Blätter in den Baumkronen nahmen sehr viel Tageslicht. Hinzu kam, dass ich die Familien nicht „aufreihen“ wollte, sondern es sollte schon etwas lebendiger aussehen, z.B. beim Spazierengehen. Natürlich vertragen sich wenig Tageslicht und gleichzeitige Bewegung des Fotomotivs nicht wirklich miteinander, also ISO rauf auf Werte zwischen 800 und 1600, Blitz an und mit fünf Bildern pro Sekunde draufhalten. Die Familien taten mir spätestens beim zehnten „und nochmal, bitte“ dann doch leid, schließlich ließ ich sie immer einen kleinen Berg hinauflaufen (das macht automatisch die Gehbewegung langsamer…). Und die Zeit drängte, wir mußten weiter.

Portraits ohne zusätzliches Licht sind für mich meistens ein No-Go: die Sonne scheint von oben, das macht die Augen schattig.

Vor allem im Wald war ich schnell froh, dass ich den Blitz mitgenommen hatte. Die Blätter in den Baumkronen nahmen sehr viel Tageslicht. Hinzu kam, dass ich die Familien nicht „aufreihen“ wollte, sondern es sollte schon etwas lebendiger aussehen, z.B. beim Spazierengehen. Natürlich vertragen sich wenig Tageslicht und gleichzeitige Bewegung des Fotomotivs nicht wirklich miteinander, also ISO rauf auf Werte zwischen 800 und 1600, Blitz an und mit fünf Bildern pro Sekunde draufhalten. Die Familien taten mir spätestens beim zehnten „und nochmal, bitte“ dann doch leid, schließlich ließ ich sie immer einen kleinen Berg hinauflaufen (das macht automatisch die Gehbewegung langsamer…). Und die Zeit drängte, wir mußten weiter.

In den Häusern wurde es dann vom Licht her einfacher, da ich indirekt blitzen konnte. Schon vor dem Fotoshooting hatte ich mich natürlich vorbereitet, so gut es eben ging. Die Wohnungen der beiden Familien kannte ich nicht, aber ich konnte mir zumindest einige Motive überlegen, die ich praktisch in jeder Wohnsituation umsetzen konnte. Es lag nahe, sich Homestories in Magazinen anzusehen. Ich habe digital Zugriff u.a. auf das amerikanische AD-Magazin und die drucken in jeder Ausgabe mindestens eine Homestory. Zwar sind die dort gezeigten Wohnsituationen nicht wirklich auf die Margarethenhöhe übertragbar (Pool oder eigenes Schwimmbad, Tennisplatz, eigene Bowlingbahn oder Palmengärten gibt es hier eher nicht), aber es war genug Inspiration für eigene Motive vorhanden.

In den Häusern wurde es dann vom Licht her einfacher, da ich indirekt blitzen konnte. Schon vor dem Fotoshooting hatte ich mich natürlich vorbereitet, so gut es eben ging. Die Wohnungen der beiden Familien kannte ich nicht, aber ich konnte mir zumindest einige Motive überlegen, die ich praktisch in jeder Wohnsituation umsetzen konnte. Es lag nahe, sich Homestories in Magazinen anzusehen. Ich habe digital Zugriff u.a. auf das amerikanische AD-Magazin und die drucken in jeder Ausgabe mindestens eine Homestory. Zwar sind die dort gezeigten Wohnsituationen nicht wirklich auf die Margarethenhöhe übertragbar (Pool oder eigenes Schwimmbad, Tennisplatz, eigene Bowlingbahn oder Palmengärten gibt es hier eher nicht), aber es war genug Inspiration für eigene Motive vorhanden.

Zu meiner Vorbereitung gehörte auch eine Art Ablaufplan in Abhängigkeit vom Tageslicht. So war klar, dass das Foto im Wald das erste Motiv sein mußte. Bei noch weniger Licht hätte das einfach nicht mehr funktioniert. Weitere Motive entstanden dann in Abhängigkeit von der „Laufroute“ durch die Margarethenhöhe und für die Fotos im Innenbereich war ich von den Motiven her entsprechend vorbereitet, so dass ich ziemlich genau wußte, was fotografiert wird und wie viel Zeit ich für die einzelnen Motive hatte.

Die Vorbereitung auf die Fotoproduktion hat jedenfalls sehr dabei geholfen, die Homestory ohne Komplikationen und Leerlauf fotografieren zu können. Es entstanden insgesamt ca. 15 Motive, das war mehr als genug für die vorgesehenen fünf Seiten im Magazin.

Zu meiner Vorbereitung gehörte auch eine Art Ablaufplan in Abhängigkeit vom Tageslicht. So war klar, dass das Foto im Wald das erste Motiv sein mußte. Bei noch weniger Licht hätte das einfach nicht mehr funktioniert. Weitere Motive entstanden dann in Abhängigkeit von der „Laufroute“ durch die Margarethenhöhe und für die Fotos im Innenbereich war ich von den Motiven her entsprechend vorbereitet, so dass ich ziemlich genau wußte, was fotografiert wird und wie viel Zeit ich für die einzelnen Motive hatte.

Die Vorbereitung auf die Fotoproduktion hat jedenfalls sehr dabei geholfen, die Homestory ohne Komplikationen und Leerlauf fotografieren zu können. Es entstanden insgesamt ca. 15 Motive, das war mehr als genug für die vorgesehenen fünf Seiten im Magazin.