Arbeiterkolonien und Siedlungen

Die Dokumentation der im Ruhrgebiet allgegenwärtigen Zechensiedlungen und Arbeiterkolonien ist innerhalb meines Fotoprojekts immer wieder Thema.

Architektonisch sehr vielfältig erscheinen die Siedlungen aus heutiger Sicht und bemerkenswert ist bei vielen Kolonien die konsequente Umsetzung als kleiner, in sich geschlossener Stadtteil inklusive Grünflächen, Sportanlagen und der benötigten Nahversorgung.

Wurden zu Beginn der sich entwickelnden Montanindustrie die Kolonien eher schlicht und monoton angelegt, entwickelten sich doch recht schnell neue Ideen, den Wohnraum auch architektonisch reizvoll zu gestalten. Vor allem das Konzept der Gartenstadt wurde umgesetzt. Noch heute sind viele dieser Gartenstädte Vorzeigesiedlungen.

Architekturfotografie von André Schuster

Arbeiterkolonien und Siedlungen

Die Dokumentation der im Ruhrgebiet allgegenwärtigen Zechensiedlungen und Arbeiterkolonien ist innerhalb meines Fotoprojekts immer wieder Thema.

Architektonisch sehr vielfältig erscheinen die Siedlungen aus heutiger Sicht und bemerkenswert ist bei vielen Kolonien die konsequente Umsetzung als kleiner, in sich geschlossener Stadtteil inklusive Grünflächen, Sportanlagen und der benötigten Nahversorgung.

Wurden zu Beginn der sich entwickelnden Montanindustrie die Kolonien eher schlicht und monoton angelegt, entwickelten sich doch recht schnell neue Ideen, den Wohnraum auch architektonisch reizvoll zu gestalten. Vor allem das Konzept der Gartenstadt wurde umgesetzt. Noch heute sind viele dieser Gartenstädte Vorzeigesiedlungen.

Architekturfotografie von André Schuster

Dahlhauser Heide, Bochum

Zwischen 1906 und 1915 wurde die Arbeitersiedlung „Dahlhauser Heide“ mit mehr als 700 Wohneinheiten von der Krupp AG im Bochumer Stadtteil Hordel errichtet. Über 40 verschiedene Haustypen wurden entwickelt, 339 Doppelhäuser sowie 6 Mehrfamilienhäuser wurden insgesamt gebaut. Hinzu kam eine siedlungseigene Infrastruktur, bestehend aus zwei Konsumanstalten, zwei Schulen, zwei Kindergärten, einer Bierhalle sowie der zentralen Parkanlage. Die „Kappeskolonie“ besitzt noch heute einen eher dörflichen Charakter, da viele Häuser der Kolonie durch Zierfachwerk und den tief nach unten gezogenen Dächern geprägt sind („Heimatstil“).

Die Siedlung steht heute nicht unter Denkmalschutz. Es existiert hingegen eine Satzung über örtliche Bauvorschriften, die den Gartenstadt-Charakter der Kolonie schützt.

Dahlhauser Heide, Bochum

Zwischen 1906 und 1915 wurde die Arbeitersiedlung „Dahlhauser Heide“ mit mehr als 700 Wohneinheiten von der Krupp AG im Bochumer Stadtteil Hordel errichtet. Über 40 verschiedene Haustypen wurden entwickelt, 339 Doppelhäuser sowie 6 Mehrfamilienhäuser wurden insgesamt gebaut. Hinzu kam eine siedlungseigene Infrastruktur, bestehend aus zwei Konsumanstalten, zwei Schulen, zwei Kindergärten, einer Bierhalle sowie der zentralen Parkanlage. Die „Kappeskolonie“ besitzt noch heute einen eher dörflichen Charakter, da viele Häuser der Kolonie durch Zierfachwerk und den tief nach unten gezogenen Dächern geprägt sind („Heimatstil“).

Die Siedlung steht heute nicht unter Denkmalschutz. Es existiert hingegen eine Satzung über örtliche Bauvorschriften, die den Gartenstadt-Charakter der Kolonie schützt.

Siedlung Teutoburgia, Herne

Die Siedlung Teutoburgia im Herner Stadtteil Börnig gilt dank vieler Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen im Rahmen der IBA neben der Essener Margarethenhöhe als herausragend erhaltene Arbeiterkolonie. Gebaut wurden zw. den Jahren 1909 und 1923 insgesamt 136 Gebäude mit 459 Wohneinheiten im Stil der englischen Gartenstädte. Verwendung fanden 4 Grundtypen, aus denen unterschiedliche Hausformen entwicklet wurden. Durch die Variation der Dachformen und der Fassadenelemente gleicht kein Haus dem anderen, jedoch sind die Häuser wegen der identischen Grundtypen architektonisch als zusammenhängend erkennbar. Dies macht den Charakter der Sieldung aus. Auch im Kino war die Siedlung schon zu sehen: die Kinder- und Jugendfilme aus der Buchreihe „Die Vampirschwestern“ nutzten die Siedlung Teutoburgia als Kulisse.

Siedlung Teutoburgia, Herne

Die Siedlung Teutoburgia im Herner Stadtteil Börnig gilt dank vieler Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen im Rahmen der IBA neben der Essener Margarethenhöhe als herausragend erhaltene Arbeiterkolonie. Gebaut wurden zw. den Jahren 1909 und 1923 insgesamt 136 Gebäude mit 459 Wohneinheiten im Stil der englischen Gartenstädte. Verwendung fanden 4 Grundtypen, aus denen unterschiedliche Hausformen entwicklet wurden. Durch die Variation der Dachformen und der Fassadenelemente gleicht kein Haus dem anderen, jedoch sind die Häuser wegen der identischen Grundtypen architektonisch als zusammenhängend erkennbar. Dies macht den Charakter der Sieldung aus. Auch im Kino war die Siedlung schon zu sehen: die Kinder- und Jugendfilme aus der Buchreihe „Die Vampirschwestern“ nutzten die Siedlung Teutoburgia als Kulisse.

Alte Kolonie Eving, Dortmund

Die Alte Kolonie Eving ist eine in den Jahren 1989 und 1899 errichtete und heute unter Denkmalschutz stehende Arbeitersiedlung im Dortmunder Stadtteil Eving. Es sind noch viele der ursprünglich 76 Häuser mit 270 Wohneinheiten erhalten. Die Siedlung ist – einmal von dem im Zentrum stehenden Wohlfahrtsgebäude Kolonie Eving abgesehen – nicht in dem Ausmaß saniert und renoviert wie andere Kolonien (z.B. Teutoburgia in Herne oder Dahlhauser Heide in Bochum), so daß hier noch einiges von ihrem „ursprünglichen Charme“ zu entdecken ist.

Alte Kolonie Eving, Dortmund

Die Alte Kolonie Eving ist eine in den Jahren 1989 und 1899 errichtete und heute unter Denkmalschutz stehende Arbeitersiedlung im Dortmunder Stadtteil Eving. Es sind noch viele der ursprünglich 76 Häuser mit 270 Wohneinheiten erhalten. Die Siedlung ist – einmal von dem im Zentrum stehenden Wohlfahrtsgebäude Kolonie Eving abgesehen – nicht in dem Ausmaß saniert und renoviert wie andere Kolonien (z.B. Teutoburgia in Herne oder Dahlhauser Heide in Bochum), so daß hier noch einiges von ihrem „ursprünglichen Charme“ zu entdecken ist.

Siedlung Spinnstuhl, Gelsenkirchen

Ein für das Ruhrgebiet bedeutendes Beispiel des „Neuen Bauens“ stellt die Siedlung Spinnstuhl in Gelsenkirchen dar. Gebaut wurde die Siedlung in den Jahren 1926-1928 vom „Allgemeinen Bauverein Essen AG“. Eine architektonische Nähe zur Bauhaus-Architektur ist offensichtlich – sämtliche Gebäude sind mit Flachdächern ausgestattet und wirken schlicht und rational, auf jegliche Form von Verzierung wurde verzichtet. Typisch für die Zeit waren hingegen die großen Gärten, die zumindest eine teilweise Selbstversorgung der Bewohner ermöglichten.

Heute stehen einige Häuser und die Siedlungsstruktur unter Denkmalschutz, die Reihenhäuser gelten als „schützenswert“.

Siedlung Spinnstuhl, Gelsenkirchen

Ein für das Ruhrgebiet bedeutendes Beispiel des „Neuen Bauens“ stellt die Siedlung Spinnstuhl in Gelsenkirchen dar. Gebaut wurde die Siedlung in den Jahren 1926-1928 vom „Allgemeinen Bauverein Essen AG“. Eine architektonische Nähe zur Bauhaus-Architektur ist offensichtlich – sämtliche Gebäude sind mit Flachdächern ausgestattet und wirken schlicht und rational, auf jegliche Form von Verzierung wurde verzichtet. Typisch für die Zeit waren hingegen die großen Gärten, die zumindest eine teilweise Selbstversorgung der Bewohner ermöglichten.

Heute stehen einige Häuser und die Siedlungsstruktur unter Denkmalschutz, die Reihenhäuser gelten als „schützenswert“.